Who Is In? – Eine radikale Begegnung mit dem Selbst

Die letzten drei Tage waren eine tiefgehende Erforschung des Selbst. Der Kurs Who Is In? im Osho Meditation Resort ist keine gewöhnliche Meditation – es ist ein intensiver Prozess, der sich nicht mit oberflächlichen Antworten zufriedengibt. Er führt direkt zur Essenz der Frage: Wer bin ich wirklich?

Kein Ablenken, kein Philosophieren, kein Entkommen. Who Is In? ist kein spirituelles Konzept – es ist eine direkte Erfahrung. Keine Theorie über das Selbst, sondern eine intensive Auseinandersetzung mit dem, was bleibt, wenn Worte nicht mehr greifen.

Die Frage, die alles verändert

Der Tag begann um 5 Uhr morgens. Ich saß meinem Partner gegenüber, hielt den Augenkontakt und hörte die Frage:

„Who is in?“

Ich sprach. Fünf Minuten lang. Dann wechselten die Rollen. Wieder und wieder. Stundenlang. Anfangs war es einfach, eine Antwort zu geben. Mein Name. Meine Geschichte. Meine Gedanken. Doch irgendwann wurden die Erklärungen dünner. Der Verstand suchte nach neuen Konzepten – und fand keine. Das war der Punkt, an dem sich etwas veränderte. Es gab Momente, in denen keine Antwort mehr nötig war. Die Frage selbst begann sich aufzulösen. Keine Geschichten, keine Rollen, keine Konzepte – nur eine klare, stille Präsenz.

Zorba the Buddha: Meditation mitten im Leben

Osho spricht oft von Zorba the Buddha – der Fähigkeit, im tiefsten Inneren verankert zu sein und gleichzeitig das Leben in all seiner Intensität zu leben. Während des Kurses wurde mir klar, wie oft ich aus Gewohnheit handle, ohne wirklich präsent zu sein. Wie oft Gedanken und Muster unbewusst mein Leben steuern. Doch sobald die Identifikation mit diesen Mustern kurz aufbricht, geschieht etwas Überraschendes: Das Leben wird direkter. Klarer. Es gibt nichts mehr zu suchen, weil nichts fehlt.

Integration: Präsenz im Chaos

Die tiefste Einsicht kam nicht während der Sessions, sondern danach – auf Indiens Strassen. Hupende Rikschas, Marktschreie, Menschenmengen, staubige Wege – alles war da, und doch war da in mir eine Stille, die nicht berührt wurde. Ich nahm alles wahr, aber es zog mich nicht mit. Das war die eigentliche Erkenntnis: Meditation endet nicht, wenn die Sitzung vorbei ist. Sie beginnt erst dort.

Es geht nicht darum, Ruhe in einem stillen Raum zu finden. Es geht darum, mitten im grössten Chaos unerschütterlich zu bleiben.

Fazit: Was bleibt?

Who Is In? war keine spektakuläre Erfahrung. Es war eine Erinnerung. Eine Rückkehr zu etwas, das immer da war – nur überdeckt von Gedanken und Konzepten. Denn am Ende zählt nicht, welche Antworten ich gegeben habe.Sondern nur, wer übrig bleibt, wenn keine mehr nötig sind.

Mit Liebe und Inspiration,
Sandro

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